Schlemmereule

Wie erwartet hatten wir gestern einen wundervollen Abend. Das 3-Gang Menü ist ein wirklich tolles Angebot und hat uns von der Qualität und der Zusammenstellung der einzelnen Komponenten überzeugt. Lediglich das Risotto hätte für uns noch ein bisschen "schlotziger" sein können. Weinberatung und Weinauswahl, Service und Ambiente haben uns ebenfalls sehr gut gefallen. Wir kommen wieder!

Die „Schlemmereule“ bietet auf hohem Niveau eine schnörkellose Küche. Die aus frischen Zutaten handwerklich einwandfrei zubereiteten Gerichte bestechen durch ihren ausgezeichneten Geschmack und ihre ebenso ansprechende wie zurückhaltende Optik. Das Angebot fällt für ein Restaurant, das immerhin mit dem Michelin-Teller dekoriert ist, sehr umfangreich aus, so dass jeder, der bereit ist, für seine lukullischen Bedürfnisse etwas mehr auszugeben, in der Speisekarte mit 28 Positionen (!) fündig werden sollte. Das Drei-Gang-Menü, das man selbst „à la carte“ zusammenstellen kann, gibt es für 60,00 € bis 66,00 €, wobei die Pauschale gegenüber den Einzelpreisen in der Regel, aber nicht immer günstiger ausfällt. Bei nur drei Rechnungsposten lässt sich das aber recht schnell feststellen, wenn man des Addierens mächtig ist. Wer auf vier Gänge Wert legt und sich ein Zwischengericht bestellt, erreicht schnell um die 80,00 €, womit man preislich im Ein-Sterne-Bereich ankommt. Allerdings ist das aus meiner Sicht nicht zu empfehlen, weil hier in der Region anscheinend drei Gänge das Maß der Dinge darstellen und deren Gesamtmenge in anderen Gegenden ohne weiteres auf vier bis fünf Gänge verteilt werden könnte. Die Auswahl an offenen Weinen ist äußerst beschränkt, eine Weinbegleitung zum Menü wird nicht angeboten. Neben einem trockenen und halbtrockenen Riesling wurde mir ein Weißburgunder (0,5l für 18,50 €) genannt, für den ich mich auch ohne Reue entschieden habe. Insgesamt bietet die „Schlemmereule“ eine ausgezeichnete gastronomische Leistung und ist daher uneingeschränkt zu empfehlen. Wer wissen möchte, wie ich zu dieser Einschätzung gelange, kann das gerne in meiner ausführlichen Rezension bei TripAdvisor (user: mondibavII) nachlesen.

Besuch am 25.08.20, Lunch aus der Tageskarte: Selleriesuppe (hervorragend in Konsistenz und Geschmack), Involtini vom Rind (guter Garpunkt, zart, frische Kräuter), Rsiotto ungenießbar (mind. 5 Mi. zu wenig Garzeit, fast ein Drittel bestand aus Pinienkerne - ungeröstet). Brot und Wein wurden wärend eines kurzen WC Besuchs serviert - Brotteller kam erst auf Nachfrage, desgl. welcher Wein im Glas war. Auf meine Rekalmation beim Hauptgang kam nur ein kurzes "Ich geb es weiter", immerhin das Angebot nach einem Kaffee (wobei ich nicht weiß, ob der nicht eh im Menu inkludiert war). Anfänglich dröhnte mir noch eine Art Discomusik in die Ohren. Die Kollegin konnte es angeblich nicht leiser stellen, weil das nur über die App einer abwesenden Kollegin ginge. Später schaffte sie es doch ohne Hilfe an der Box selbst. Ich fand den Service der Kollegin mittleren Alters mit Brille völlig empathielos (um es freundlich auszudrücken). Die guten Empfehlungen kann ich leider nicht teilen.